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151 Swjatoslaw I. Igorewitsch (ukrainisch Святослав Ігорович, russisch Святослав Игоревич; * ≈ 942(?), † Frühjahr 972) war der Sohn des Fürsten Igor von Kiew und der Fürstin Olga.


Nach der Regentschaft seiner Mutter war er seit 959 regierender Fürst von Kiew und er begann einen Eroberungsfeldzug gegen die Wjatitschen. Durch die Eroberung des Khanats der Chasaren (965-969) dehnte Swjatoslaw den Einfluss der Kiewer Rus bis an den Don und an die Ostküste des Asowschen Meeres aus.

Nach der Unterwerfung der Chasaren wandte Swjatoslaw sich nach Westen gegen die Donaubulgaren und eroberte 967 ihre Hauptstadt Preslaw, die er, nachdem er sich den Titel des bulgarischen Zaren zugelegt hatte, zu seiner Residenz und zur Hauptstadt der Kiewer Rus machen wollte. Ausschlaggebend für diesen Schritt dürften handelspolitische Erwägungen gewesen sein. Allerdings gibt es auch Hinweise auf kriegstreiberische Aktivitäten byzantinischer Diplomaten. Der Krieg gegen die Bulgaren störte das bis dahin vorhandene Kräftegleichgewicht. Im folgenden Jahr fielen die Petschenegen in die Rus ein. Kurz darauf schickte auch Kaiser Johannes I. Tzimiskes, der die russische Herrschaftausdehnung an die Donau als Gefahr ansah, seine Truppen nach Bulgarien. Die Byzantiner brachten den Russen eine Reihe von Niederlagen bei, so dass Swjatoslaw sich im Juli 971 zu einem Friedensvertrag gezwungen sah. Er musste seine bulgarischen Eroberungen an Byzanz zurückgeben und auf jeden Eroberungsversuch auf dem Balkan und im nördlichen Schwarzmeerraum verzichten. Auf dem Rückzug aus Preslaw versäumte Swjatoslaw, beim Petschenegenkahn Kurja eine Durchzugserlaubnis einzuholen. Dieser ließ den Fürsten gefangennehmen, töten und aus Swjatoslavs Schädel einen Trinkbecher fertigen.

Nach Swjatoslaws Tod kam es zu Auseinandersetzungen zwischen seinen drei Söhnen Jaropolk, Oleg und Wladimir, in denen sich zunächst Jaropolk, dann aber Wladimir durchsetzte.



Kurz nach Swjatoslaws Regierungsantritt konnte sich das Heidentum in der Kiewer Rus vorübergehend wieder durchsetzen, nachdem seine Mutter Olga die erste getaufte Fürstin gewesen war.



Wegen seiner vielen Eroberungszüge wird Swjatoslaw in der Literatur oft als räuberischer Wikinger-Fürst stilisiert. Dabei sollte aber bedacht werden, dass er sich offensichtlich von strategischen Überlegungen leiten ließ. Die Kriegszüge gegen die Bulgaren hatten höchstwahrscheinlich das Ziel, die wichtige Nord-Süd-Handelsverbindung zwischen Ostsee und Schwarzem Meer zu kontrollieren und dadurch eine beständige Einnahmequelle für eine auf Dauer ausgelegte Herrschaft zu sichern. Darüber hinaus hatte Swjatoslaw I. zumindest lose Kontakte zum deutschen Kaiser Otto I., die zur Absprache von Militäraktionen gegen das byzantinische Reich führten, mit dem Otto in Süditalien im Krieg lag.



Literatur





  • "Der Sohn der Grossfürstin" (Historischer Roman) von Semen Skljarenko, ISBN 3373002230


  • A. V. Nazarenko, Rus' i Germanija pri Svjatoslave Igoreviče, Istorija SSSR, 1990, 2, S. 60-74.


 
von Kiew, Großfürst SWJATOSLAW I. Igorjewitsch (I898)
 
152 Taksony (lat. Toxun, gr. Taxis; * 931, † 970), aus dem Geschlecht der Arpaden, Sohn des Großfürsten Zoltán und Großfürst der Ungarn (955 bis ca. 970)

An der Spitze eines Heeres wurde Taksony 947 nach Pavia zur Unterstützung der italienischen Könige Hugo und Lothar gegen die Byzantiner in Apulien entsandt; zugleich sollte er den üblichen italienischen Tribut an die ungarischen Fürsten in Empfang nehmen.



Nach ihrer Niederlage auf dem Lechfeld (955) wählten die Ungarn Taksony zum Großfürsten. Er musste daraufhin die bayrische Awarenmark zurückgeben und die Unterstützung der bayrischen Rebellionen aufgeben. Dieser Schritt bedeutete einen Friedensschluss mit den bayerischen Nachbarn. Ähnliche Übereinkünfte schloss Taksony auch mit den böhmischen Herrschern, mit der Kiewer Rus, den Petschenegen und mit den Bulgaren. Möglicherweise war Taksony mit einer petschengischen Fürstentochter verheiratet. Die Ungarn begannen im Verlauf dieser Entwicklung sesshafter zu werden, die Raubzüge gingen zurück, erste Missionierungsversuche fanden statt. Darüber hinaus gelang es Taksony, die traditionelle Stammesordnung der Ungarn zu schwächen und sich selbst den Stammesfürsten gegenüber in eine mächtigere Position zu versetzen. Außerdem siedelte er fremde Bevölkerungsgruppen im Grenzland an und wählte seine Quartiere an der Ostseite der Donau, in Pest.



Taksony begann damit, sich um die Taufe und dadurch um eine stärkere Legitimierung seiner Herrschaft zu bemühen. Allerdings versuchte er zu vermeiden, dass sein Reich an eine fremde Landeskirche angeschlossen wurde. Seine Verhandlungen mit Papst Johannes XII. um eine eigenständige ungarische Landeskirche waren insofern erfolgreich, als Johannes 961 oder 962 erstmals einen Bischof für Ungarn weihte. Allerdings verhinderte der deutsche Kaiser Otto I., dass der Bischof seine Arbeit aufnahm, da er selbst die Kontrolle über die Christianisierung Ungarns ausüben wollte. Erst Taksonys Nachkommen Géza und Stephan I. gelang es, Ungarn in das christliche Abendland einzureihen.



Als der byzantinische Kaiser Konstantin VII. den Tribut verweigerte, schickte Taksony vergeblich den ungarischen Heerführer Apor gegen Konstantinopel. 970 war Taksony an einem Angriff auf Byzanz beteiligt, der bei Arkadiopolis scheiterte.

 
von Ungarn, Großfürst TAKSONY (I895)
 
153 Theobald I. (Thibaud I.) genannt der Betrüger (le Tricheur) († 16. Januar 975) war Graf von Blois, Chartres und Châteaudun sowie Vizegraf von Tours.

Genealogie



Theobald war der Sohn des Vizegrafen Theobald von Tours und der Richilde, der Witwe des Königs Karl der Einfältige.



Zwischen 942 und 945 heiratete er Ledgard von Vermandois (* wohl 915/920, † 27. Mai nach 978), Tochter des Grafen Heribert II. und Witwe des Herzogs Wilhelm Langschwert von Normandie († 942); das Paar hatte vier Kinder:





  • Theobald (Thibaud) († 962)


  • Hugo (Hugues), Erzbischof von Bourges († 985)


  • Odo I. (Eudes I.), Graf von Blois († 996)


  • Emma, ∞ Wilhelm IV. Eisenarm (Guillaume Fierabras), Herzog von Aquitanien und Graf (Wilhelm II.) von Poitou




Seine Frau brachte die Grafschaft Provins in die Ehe sowie ihren Nachkommen die Anwartschaft auf die Grafschaft Champagne. Seine Schwester heiratete Alain II. Barbe-Torte, Herzog von Bretagne, für deren minderjährigen Sohn und Erben Drogo er die Vormundschaft wahrnahm, während der er mit der Grafschaft Rennes für sich einen Einflussbereich schuf.



Herrschaft



Theobald war anfangs einer der Vasallen des Herzogs Hugo der Große von Franzien aus dem Haus der Robertiner. Um 945 bewachte er den gefangenen König Ludwig IV. für Hugo, wofür er die Stadt Laon erhielt, die der König für die Wiedererlangung seiner Freiheit abgeben musste. In Tours machte er sich selbst vom Vizegrafen zum Grafen. Die Grafschaften Chartres und später Châteaudun brachte er in seinen Besitz.



Seine Schwester, die Witwe Alains II., verheiratete er mit Fulko II., Graf von Anjou. 958, anlässlich eines Treffens Theobalds und Fulkos in Verron, nannten sich die beiden Grafen „Statthalter und Verwalter des Königreichs Neustrien“ („Gouverneur et administrateur [du] royaume [de Neustrie]“ und „Grafen von Gottes Gnaden“ („Comtes par la grâce de Dieu“).



Er zögerte in den 960er Jahren nicht, sich Herzog Richard I. von Normandie zu widersetzen. 961 griff er die Grafschaft Évreux an, woraufhin die Normannen im Gegenzug Dunois überfielen. 962 führte einen Feldzug gegen Rouen, der jedoch scheiterte; als Vergeltung fielen die Normannen in die Grafschaft Chartres ein und brannten Chartres selbst nieder.



Theobald schaffte es, im Berry die Kontrolle über die Festungen Saint-Aignan-sur-Cher, Vierzon und vermutlich auch Aiguillon zu erlangen. Während der Minderjährigkeit Hugo Capets verstärkte er die Verteidigungsanlagen von Chartes und Châteaudun, um 960 ließ er die Festung Saumur errichten. Er wurde an der Loire zur beherrschenden Macht, die sogar die des Robertiners Hugo Capet bedrohte, der deswegen wiederum das Bündnis mit der Grafschaft Anjou suchte.

 
von Blois, Graf THEOBALD (I1003)
 
154 Theophanu (Theophania; * um 941) war eine byzantinische Kaiserin.

Theophanu wurde um 941 als Tochter eines Schenkwirts geboren. 957 wurde sie Gemahlin des späteren Kaisers Romanos II. Nach dessen Tod 963 (den sie möglicherweise mit Gift verursacht hatte) wurde sie Gemahlin des Kaisers Nikephoros II. Phokas. Während einer Verschwörung gegen Nikephoros, an deren Spitze Theophanu stand, wurde der Kaiser 969 von Tzimiskes ermordet, der dann den Kaiserthron als Johannes I. bestieg. Als Kaiser ließ er Theophanu in ein entlegenes Kloster verbannen. 
THEOPHANU 'die Ältere' (I1376)
 
155 Vratislav I. (* ca. 888; † 13. Februar 921) war ein Herzog von Böhmen aus dem Geschlecht der Přemysliden und der Vater des Heiligen Wenzel.

Vratislav war der Sohn von Herzog Bořivoj I. und seiner Gattin Ludmilla. Ab etwa 906 war er mit Drahomíra aus dem Geschlecht Stodoran verheiratet. Aus dieser Ehe entstammten unter anderem der Heilige Wenzel, Boleslav I. und vermutlich Spytihněv sowie vier Töchter. Vermutlich um 915 übernahm er von seinem Bruder Spytihněv I. die Herrschaft über die zentralbömische Region um Prag, die er durch Abkommen mit den Ungarn und den Aufbau einer Gefolgschaft festigte.



Sein Grab befindet sich angeblich in der Sankt-Georgs-Basilika in Prag.

 
von Böhmen, Herzog VRATISLAV I. (I904)
 
156 Vratislav II. (* um 1035; † 14. Januar 1092, begraben auf Vyšehrad) war ein herrschender Fürst, später auch König von Böhmen und gehörte zum Geschlecht der Přemysliden.

Er wurde als Sohn des Břetislav I. geboren. Seine Mutter Judith von Schweinfurt stammte als Tochter des Heinrich von Schweinfurt aus dem Haus der Babenberger.



Nach dem Tod des Vaters (1055) sollte Vratislav II. als Teilfürst in Mähren (Olmütz) regieren. Er musste jedoch wegen Auseinandersetzungen mit seinem älteren Bruder, Spytihněv II., nach Ungarn fliehen. Mit ungarischer Hilfe wurde er wieder Herzog von Mähren-Olmütz.



Nach der Versöhnung mit dem Bruder und nach dessen Tod (1061) bestieg Vratislav II. den Fürstenstuhl in Prag. Fast die gesamte Regierungszeit Vratislav II. war von Zwistigkeiten mit den jüngeren Brüdern geprägt. Vratislav drängte seinen Bruder Jaromir 1068 in das Amt des Bischofs von Prag und begann sofort, diese Position zu schwächen; vor allem durch die Erneuerung des Bistums Olmütz (1063). Allerdings fand Jaromir im böhmischen Adel zahlreiche Unterstützer, die während der gesamten Regierungszeit Vratislavs eine ständige Opposition bildeten.



Ein besonderes Augenmerk richtete Vratislav II. auf Mähren. Er teilte das Land in zwei Hälften, die er den jüngeren Brüdern Konrad I. und Otto I. als Teilfürstentümern überließ. Die Erhebung von Olmütz zum Bistum hatte auch den Zweck, Mähren zu stärken.



Vratislav II. verlegte seine Residenz von der Prager Burg nach Vyšehrad, wo er das berühmte Kollegiatkapitel (Prag) gründete (1070). Um seine Macht im Innern zu festigen, suchte er Unterstützung von außen und bediente sich dabei vor allem der Heiratspolitik. Seine erste Frau war die ungarische Prinzessin Adelheid. Deren Tod ermöglichte den Versuch, die traditionell schlechten böhmisch-polnischen Beziehungen durch eine Eheschließung mit der polnischen Prinzessin Swatawa zu verbessern. Der Versuch blieb aber erfolglos. 1070 und 1071 kam es zu mehreren Zwischenfällen im Grenzgebiet der beiden Reiche. Da es sich sowohl bei Böhmen als auch bei Polen um Vasallen des deutschen Königs handelte, zitierte Heinrich IV. im Herbst 1071 Vratislav und Boleslaw von Polen nach Meißen, um sie zu einem Friedensschluss zu zwingen. Dieser hatte jedoch keinen Bestand. Vermutlich unternahm Boleslaw schon bald einen Raubzug nach Böhmen, den Heinrich 1072 mit einem Kriegszug beantworten wollte, es aber wegen Auseinandersetzungen im Reich und mit dem Papst nicht konnte.



Dennoch band Vratislav sich eng an Heinrich IV.. Er gehörte zu den wichtigsten Unterstützern Heinrichs im Kampf gegen den sächsischen Adel. So beteiligten sich die böhmischen Truppen an den Schlachten bei Homburg (1075) und Flarchheim (1080), an Kriegszügen gegen aufständischen deutschen Adel und zogen auch in Italien ein. In Böhmen brachte diese Zeit ständige bürgerkriegsähnliche Zustände. Dazu kamen Grenzkriege gegen Polen um Schlesien. Nach dem Sieg Heinrichs gegen die Sachsen bekam der böhmische Fürst 1076 die Mark Lausitz und die sächsische Ostmark zugesprochen. Allerdings vergab Heinrich beide Territorien kurz darauf anderweitig und überließ Vratislav als Entschädigung die noch zu Bayern gehörige Markgrafschaft Österreich. Vratislav versuchte vergeblich, die Reichsexekution in diesem Gebietm zu vollziehen, obwohl er am 12. Mai 1082 bei Mailberg gegen Markgraf Leopold II. siegte.



1085 musste der böhmische Fürst auch Österreich wieder abgeben, erhielt aber von Heinrich auf der Reichsversammlung in Mainz die Königswürde über Böhmen und Polen. Allerdings war nie ernsthaft daran zu denken, die polnische Königswürde auch durchzusetzen. Immerhin band der Titel Schlesien in Zukunft fester an Böhmen und stellte einen beträchtlichen Prestigegewinn dar. Am 15. Juni 1086 wurde Vratislav II. als der erste böhmische Herrscher in Prag vom Trierer Erzbischof Egilbert feierlich gekrönt.



In den letzten Jahren seiner Regierung festigte Vratislav II. seine Autorität sowohl in Böhmen als auch in Mähren. Dabei kam es zu scharfen Konfrontationen mit Konrad von Brünn und besonders mit dem ältesten Sohn Vratislavs II., Břetislav II.. Vratislavs Nachfolger mussten sich wieder mit dem Fürstentitel begnügen.



Er starb 1092 durch einen Sturz vom Pferd bei einem Jagdunfall. Aus seinen beiden Ehen mit Adelheid von Ungarn und Swatawa von Polen hinterließ er vier Söhne, die nach dem Tod des Vaters sofort um die Nachfolge zu kämpfen begannen.



Literatur





  • H. Patze: Die Pegauer Annalen, die Königserhebung Wratislaws v. Böhmen Wratislaws v. Böhmen und die Anfänge der Stadt Pegau. JGMODtl 12, 1963, 1-62


  • P.E. Schramm: Böhmen und das Regnum: Die Verleihung der Königswürde an die Herzöge von Böhmen (1085/86,1158,1198/1203) (Adel und Kirche. G. Tellenbach z. 65. Geb. Hrsg. J. Fleckenstein-K. Schmid, 1968), 346-364.


 
von Böhmen, König WRATISLAW II. (I827)
 
157 Welf I. († 3. September eines unbekannten Jahres) ist der belegbare Urahn der Dynastie der Welfen und ist im Jahr 819 als Graf belegt. Er war mit Heilwig (Tochter von Herzog Widukind in Sachsen) verheiratet, die um 826 (also wohl nach seinem Tod) als Äbtissin von Chelles genannt wird.

Sein Aufstieg begann mit den beiden Ehen, die er für seien zwei Töchter, Judith und Hemma mit Mitgliedern der Familie der Karolinger schloss: die ältere heiratete den Kaiser Ludwig der Fromme, die jüngere dessen Sohn Ludwig der Deutsche



Welf und Heilwig hatten (mindestens) vier Kinder:





  • Judith, † 9. April 843; ∞ Februar 819 Kaiser Ludwig der Fromme, † 20. Juni 840 (Karolinger)


  • Rudolf I., † 6. Januar 866, 829 bezeugt, 849 Abt von Jumièges, 856 Abt von Saint-Riquier, 866 Graf von Ponthieu, begraben in Saint-Riquier, ∞ Hruodun (Roduna), † nach 867


  • Konrad I. († 21. September nach 862), 830 „dux nobilissimus“, 839 – nach 849 Graf im Argengau, 839 Graf im Alpgau, 844 Graf im Linzgau, 849 Graf von Paris, nach 860 Graf von Auxerre, ∞ Aelis 841-866 bezeugt, Tochter von Hugo Graf von Tours (Etichonen) und Bava (sie heiratete in zweiter Ehe Anfang 864 Robert den Starken (le Fort), Graf von Tours und Paris (Kapetinger, Robertiner), † 15. September 866


  • Hemma (* 808; † 13. Januar 876), ∞ 827 Ludwig dem Deutschen, 843 König der Ostfranken


 
der Welfen, Graf WELF (I977)
 
158 Welf IV. (* 1030/40, † 9. November 1101 in Paphos auf Zypern) aus dem Haus der Welfen war als Welf I. Herzog von Bayern von 1070 bis 1077 und von 1096 bis 1101.

Leben



Welf IV. war ein Sohn des italienischen Markgrafen Alberto Azzo II. d'Este (996-1097) und Kunigundes von Kärnten, der Schwester des Herzogs Welf III. von Kärnten († 31. März vor 1055). Damit war Welf IV., wenn auch in weiblicher Linie, der einzige Erbe des welfischen Besitzungen in Schwaben, Rätien und Bayern.



Seine Großmutter Imiza († nach 1055), die Witwe Welfs II. († 1030), ließ ihn nach Deutschland holen, um das Erbe anzutreten, das ihr kinderloser Sohn Welf III. bereits dem Kloster Altdorf vermacht hatte. Er heiratete Ethelinde von Northeim, Tochter von Otto II. von Northeim, Herzog von Bayern, der 1070 geächtet wurde, woraufhin Welf seine Frau – die Ehe war auch kinderlos geblieben – verstieß, und Weihnachten des gleichen Jahres von Heinrich IV. mit der Nachfolge Ottos in Bayern betraut wurde.



Im Investiturstreit stand Welf auf der päpstlichen Seite, unterstützte im März 1077 die Wahl Rudolfs von Rheinfelden gegen Heinrich, wurde im Mai geächtet und floh nach Ungarn; in seinen Besitzungen und Ämtern regierte fortan der König selbst.



Um 1089 vermittelte Papst Urban II. die Eheschließung von Welfs 16jährigem Sohn Welf V. mit der 27 Jahre älteren Mathilde von Tuscien, der Herrin von Canossa; die Trennung dieser Verbindung im Sommer 1095 bereitete Welfs Wechsel auf die kaiserliche Seite und die ein Jahr später (1096) erfolgende Versöhnung mit dem Kaiser vor, mit der auch die Rückgabe Bayerns an Welf verbunden war. Welf IV. nahm am Ersten Kreuzzug teil und starb auf der Rückfahrt von Jerusalem auf Zypern. Er wurde in Weingarten begraben.



Nachkommen



In zweiter Ehe heiratete er 1071 Judith von Flandern († 5. März 1094), Tochter des Grafen Balduin IV. und Witwe des Grafen Tostig Godwinson von Northumbria. Aus dieser Ehe hatte er drei Kinder:





  • Welf V. (* wohl 1073, † 24. September 1120 auf Burg Kaufering), 1101 Herzog von Bayern, begraben in Weingarten, ∞ um 1089, getrennt 1095, Mathilde (* wohl 1046, † 1115) Herrin von Canossa, Herzogin von Tuscien etc., Tochter des Bonifacius von Canossa, Herzog von Spoleto


  • Heinrich IX. der Schwarze (* wohl 1074, † 1126), 1120-1126 Herzog von Bayern, ∞ Wulfhild von Sachsen († 29. Dezember 1126 in Altdorf), Tochter des Magnus von Herzog von Sachsen, begraben in Weingarten (Billunger)


  • Kunizza († 6. März 1120) ∞ Friedrich Rocho, Graf, 1086 bezeugt, † 12. November ..., wohl Graf von Dießen


 
der Welfen (Este), Herzog WELF IV. (I710)
 
159 Wigerich, auch Widericus, Windericus, Widiacus (* um 870; † vor 922) wird schon 899 als wichtiger Graf (comes venerabilis) genannt. Er hatte gräfliche Befugnis über die Stadt Trier, war 902 und 909 Graf im Bidgau und ab 915/916 Pfalzgraf von Lothringen. Er war auch Vogt der Sankt-Rumoldusabtei in Mechelen (als Lehen der Bischof von Lüttich) und des Klosters von Hastière.

Er war der Bruder des Abtes Friedrich von Gorze und Verdun (Saint Vanne). Vielleicht war Wigerich ein Sohn des Grafen Odacar (Ardennergau, Bidgau und Bliesgau). Er gilt jedenfalls als Stammvater der Ardennergrafen (Wigeriche).



Wigerich war mit Kunigunde (* 890/895) verheiratet, einer Enkelin Ludwigs des Stammlers und vielleicht einer Tochter von Reginar I. von Hennegau (Reginare).



Er gründete die Abtei von Hastière, wo er wahrscheinlich auch beerdigt wurde.



Kinder von Wigerich und Kunigunde sind:





  • Gozelo (* um 914, † 19. April 942); ∞ 930 Uda (* 905, † 10. April 963) Tochter des Grafen Gerhard (Matfriede)


  • Adalbero I. (* 910, † 26. April 962) Bischof von Metz 929-962


  • Siegfried I. (* 915/917, † 26. Oktober 997) Graf im Moselgau


  • Friedrich I. (* 912, 17. Juni 978) Graf von Bar und 959 Herzog von Oberlothringen


  • Giselbert, Graf im Ardennergau







Bemerkungen: Werden oft auch als Kinder von Wigerich angesehen: Liutgard (* 915, bezeugt am 8. April 960); ∞ I Adalbert († 944) Graf von Metz (Matfriede); ∞ II Eberhard von Egisheim († 972/973) und ihr Bruder Heinrich (erwähnt 970). Es sind anscheinend Kinder eines Wigerich, Sohn von Roric, bezeugt im Gebiet von Graf Wigerich (diese zwei "Wigeriche" werden 909 als Zeitgenossen zitiert im Bidgau).



Urkundliche Bezeugungen





  • Als Graf Widiacus in ein Königsbrief Zwentibolds: (Trier, 899)


  • Als Graf Wigericus mit gräfliche Befugnis in die Stadt Trier in eine Urkunde Ludwigs des Kindes (19. September 902):


    MGH Diplomata Schieffer, Theodor: Die Urkunden Zwentibolds und Ludwigs des Kindes (Berlin 1960) S.120-121.


  • Als Widricus, Graf im Bidgau (Trier, Reichsabtei St. Maximin, 1. Januar 909)


  • Urkunde von Karl der Einfältige (zwischen 911-915): Graf Windricus und sein Sohn Adalberon entfangen die Lehen und die Vogtei der Sankt-Rumoldusabtei von Mecheln und des Klosters von Hastière. Wampach, C., Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit (Luxemburg 1935) I, S.164-166.


  • Als Pfalzgraf (von Lothringen) Widricus in eine Urkunde von Karl der Einfältige in der Pfalz zu Herstal (19. Januar 916)


 
von Verdun, Graf RICHWIN (I1361)
 
160 Wilhelm I. genannt der Befreier (französisch: Guillaume I. le Libérateur) († 994) war Graf und später Markgraf von Provence sowie als Wilhelm II. Graf von Arles. Er war der jüngere Sohn der Grafen Boso II. und der Constance von Provence aus dem Haus der Buviniden,

970 war er Graf von Arles und Provence, 979 nahm er den Titel eines Markgrafen von Provence an, was ihn vor allem – gegenüber seinem älteren Bruder Graf Rotbald II. – als Oberhaupt der Familie bezeichnet. Ob damit eine tatsächliche Teilung des Landes oder eine gemeinsame Regierung verbunden war, ist unbekannt.



Er erhielt seinen Beinamen aufgrund seiner Siege über die Sarazenen, durch die er die Provence von dieser Bedrohung befreite, die seit der Errichtung ihrer Basis in Fraxinetum (La Garde-Freinet) beständig war. In der Schlacht von Tourtour 973 verjagte er mit Unterstützung der Grafen aus den Alpen, den Vizegrafen von Marseille und Fos-sur-Mer endgültig aus dem Land. Er reorganisierte das Land östlich der Rhône, das König Konrad III. von Burgund ihm zugesprochen und das er den Sarazenen weggenommen hatte. Mit königlicher Zustimmung kontrollierten er und seine Nachkommen auch den provenzalischen Fiscus. Er und der Bischof von Grenoble Isarn siedelten in der Dauphiné wieder Menschen an. Bei Fréjus wurde 970 ein Italiener namens Ugo Blavia als Graf eingesetzt. Aufgrund seiner Leistungen wird er in Rodulfus Glabers Chronik als Dux und in einem Dokument aus dem Jahr 992 als Pater patriae bezeichnet.



Er beschenkte die Abtei Cluny und zog sich gegen Ende seines Lebens in ein Kloster zurück. Er starb in Avignon und wurde in der Kirche Saint-Croix in Sarrians beerdigt. Sein Nachfolger als Markgraf wurde sein Bruder



Ehen



Er heiratete in erster Ehe Arsenda von Comminges, 984/986 dann in zweiter Ehe – gegen den Willen des Papstes – 984/86 Adelheid (Blanche) von Anjou († 1026), Tochter von Fulko II., Graf von Anjou, die Witwe des Grafen Stephan (Étienne) von Gévaudan und geschiedene Ehefrau des Königs Ludwig V. der Faule (Louis V. le Fainéant) von Frankreich († 22. Mai 987).



Nach Wilhelms Tod heiratete Adelheid vor 1016 in vierter Ehe den Vater ihrer Schwiegertochter, Otto Wilhelm von Burgund († 21. September 1026)



Nachkommen



Aus der ersten Ehe stammt Wilhelms Erbe:





  • Wilhelm III. (Guillaume III.) (992 minderjährig, † 1018 vor dem 30. Mai) Graf von Provence 994-1018; ∞ um 1002 Gerberga von Burgund († 1020/23) aus dem Haus Burgund-Ivrea, Tochter des Grafen Otto Wilhelm von Burgund




Aus seiner zweiten Ehe stammen seine Töchter:





  • Konstanze (Constance) († 28. Juli 1032), ∞ zwischen August 1001 und 25. August 1002 Robert II. der Fromme König von Frankreich (Kapetinger), † 28. Juli 1031


  • Ermgard, ∞ Robert I. Graf von Auvergne († vor 1032)




Darüber hinaus hatte er vermutlich zwei weitere Kinder:





  • Odilia de Nizza, wohl aus der ersten Ehe, ∞ I Miron Vizegraf von Sisteron aus dem Haus Barcelona; ∞ II um 1004 Laugier Graf von Nizza


  • Toda, wohl aus der zweiten Ehe, ∞ um 992 Bernhard I. Taillefer (Bernardo I Tallaferro) Graf von Besalú und Ripoli († 1020)




Literatur





  • Noël Coulet: Wilhelm (Guillem) II. v. Arles. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 9. dtv, München 2002, S. 150-151, ISBN 3-423-59057-2


  • Archibald R. Lewis: The Development of Southern French and Catalan Society, 718–1050. University of Texas Press: Austin, 1965.


 
von Provence, Graf WILLHELM I (I1571)
 
161 Wilhelm I., genannt Tollkopf (Guillaume I. Tête d'Etoupe) († 3. April 963) war seit 934 Graf von Poitou und seit 955 Graf von Limoges und Auvergne; 959 wurde er als Wilhelm III. Herzog von Aquitanien. Er war der Sohn des Grafen Ebalus von Poitou, Herzog von Aquitanien († 934), dem er aber lediglich in Poitou unmittelbar nachfolgte.

Er heiratete 935 Gerloc-Adele von der Normandie, † nach 969, Tochter des Grafen Rolle (Rolloniden), mit der er zwei Kinder hatte:





  • Wilhelm IV., † 995/996, 963 Graf von Poitou, Herzog von Aquitanien, Laienabt von Saint-Hilaire-de-Poitiers, 993 geistlich; ∞ um 968 Emma von Blois, † 27. Dezember nach 1003, Tochter des Grafen Theobald I.


  •  ? Alice, * wohl 950, † 15. Juni 1006, ∞ um Sommer 968 Hugo II. (Hugues Capet), * Winter 941, † 24. Oktober 996, 956 Graf von Poitou, Orléans usw., 960 volljährig, Laienabt von Saint-Martin de Tours, Saint-Germain d'Auxerre, St. Aignan in Orléans, Saint-Quentin, Saint-Vaast usw., 986/987 Regent, 987 König von Frankreich (Robertiner, Kapetinger)




Wilhelm I. (III.) trat 962 zurück und ging ins Kloster.

 
von Aquitanien, Herzog WILLHELM (GUILLAUME) I. (III.) Tollkopf (Tete d'etoupe) (I1001)
 
162 Wilhelm IV. genannt Fierabrace (Eisenarm) († 995/996) war Herzog von Aquitanien sowie (als Wilhelm II.) Graf von Poitou. Er war der Sohn und Nachfolger von Wilhelm III. (I.)

Er heiratete um 968 Emma von Blois, † 1. August nach 1103, Tochter des Grafen Theobald I. Tricator (Haus Blois); beider Sohn war Wilhelm V. (III.) der Große. Seine Schwester Adelheid war mit Hugo Capet verheiratet.



Wilhelm wird als fähiger Militär angesehen, dem es gelang, seine Herrschaft den Herren und Vizegrafen des Poitou aufzudrücken. Andererseits konnte er die Angriffe seines Schwagers Hugo Capets abwehren, der 988 versuchte, sich des Poitou zu bemächtigen.



Seine Herrschaft wurde jedoch durch zahlreiche außereheliche Beziehungen belastet, die seine Ehefrau dazu brachten, ihn zu verlassen. Er wird in den Chroniken dann nicht mehr erwähnt, vermutlich weil die Mönche sich weigerten, über einen ehelich untreuen Adligen zu schreiben. Nach einer vorübergehenden Versöhnung mit Emma taucht er in den Dokumenten wieder auf, um schließlich endgültig zu verschwinden.

 
von Aquitanien, Herzog WILLHELM (GUILLAUME) II. (IV.) Kühnarm (Fier-à-bras) (I998)
 
163 Wilhelm V., genannt der Große (Guillaume le Grand) (* 969, † 30. Januar 1030 in der Abtei Maillezais) aus der Familie der Ramnulfiden war seit 995 Herzog von Aquitanien und (als Wilhelm III.) Graf von Poitiers. Er war der Sohn von Wilhelm IV. (II.) und seiner Ehefrau Emma von Blois.

In Deutschland ist Wilhelm V. in erster Linie als Vater der Kaiserin und Regentin Agnes von Poitou bekannt.



Er war ein kultivierter und frommer Herrscher, befreundet mit Fulcher von Chartres, der aus dem wohlhabenden aquitanischen Hof ein intellektuelles Zentrum in Südfrankreich machte, aufgrund seines Mangels an militärischen Fähigkeiten aber auch eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen musste. So bat er König Robert II. (regierte 996-1031) um Hilfe, um seinen Vasallen, den Grafen von La Marche in den Griff zu bekommen, der gemeinsame Feldzug endete jedoch mit einem Misserfolg. Von Fulko III., Graf von Anjou wurde er geschlagen, dem er daraufhin die Gegend um Loudun und Mirebeau überlassen musste. Die Wikinger fügten ihm 1006 eine weitere Niederlage zu. Schließlich verkleinerte er sein Gebiet um Confolens, Ruffec und Chabanais, um seinen Vasallen, den Grafen von Angoulême zu belohnen.



Als die Italiener 1024/1025 nach Frankreich kamen, um einen König für ihr Land zu suchen und dabei mit dem König von Frankreich aneinander gerieten, als sie dessen Sohn Hugo ansprachen, wandten sie sich anschließend an Wilhelm, der auch nach Italien reiste, um den Vorschlag zu prüfen, dann aber wegen der unübersichtlichen politischen Lage in Italien für sich und seinen Sohn verzichtete.



Der Chronist Adémar de Chabannes schrieb einen Lobgesang auf Wilhelm, der dennoch ein der wichtigsten Quellen für seine Regierung ist.



Ehen und Nachkommen



Wilhelm war dreimal verheiratet:





  • Agnes von Gévaudan, Witwe von Aldebert I., Graf von La Marche






  1. Wilhelm VI. (IV.) der Dicke (Guillaume le Gros), † 1038, Herzog von Aquitanien und Graf von Poitiers 1030-1038






  • Prisca (Brisque) von Gascogne, † vor 1018, Tochter des Herzogs Sancho III. Wilhelm von Gascogne






  1. Odo (Eudes), X 1039, Herzog von Gascogne 1032-1039, Herzog von Aquitanien und Graf von Poitiers 1038-1039


  2. Adelais ∞ Géraud I. Tranacléon Graf von Armagnac, † 1020


  3. Theobald (Thibault), † jung






  • Agnes von Burgund, † 10. November 1068, Tochter von Otto Wilhelm Graf von Burgund (Haus Burgund-Ivrea); ihr zweiter Ehemann war Gottfried II., Graf von Anjou






  1. Peter Wilhelm (Pierre-Guillaume), als Wilhelm VII. (V.) der Adler (Guillaume l’Aigle) Herzog von Aquitanien und Graf von Poitiers 1039-1058


  2. Guido Gottfried (Guy-Geoffroy), als Wilhelm VIII. (VI.) Herzog von Aquitanien und Graf von Poitiers 1058-1086


  3. Agnes von Poitou, † 14. Dezember 1077; ∞ 1043 Heinrich III., * 28. Oktober 1017, † 5. Oktober 1056, Herzog von Bayern, Herzog von Schwaben, König von Burgund, Mitkönig im HRR ab 1028, König ab 1039, Kaiser 1046-1056)


 
von Aquitanien, Herzog WILLHELM GUILLAUME III. (V.) der Große (I996)
 
164 Wilhelm VII. (getauft als Peter) genannt der Adler (Guillaume l’Aigret) oder der Kühne (le Hardi) (* 1023, † Herbst 1058) aus der Familie der Ramnulfiden war Herzog von Aquitanien und (als Wilhelm V.) Graf von Poitou von 1039 bis zu seinem Tod. Er war der Nachfolger seines Halbbruders Odo.

Wilhelm war der dritte Sohn des Herzogs Wilhelm V., der älteste aus seiner dritten Ehe, der mit Agnes von Burgund. Er war der Schwager des Kaisers Heinrich III., der mit seine Schwester Agnes von Poitou verheiratet war. Während seiner Regierungszeit heiratete seine Mutter in zweiter Ehe Gottfried II. Martel, Graf von Anjou.



Da Gottfried von Anjou sich weigerte, ihm nach seiner Scheidung von Agnes vor Burgund (1049/52) die Gebiete zurückzugeben, die ihr als Morgengabe zugestanden waren, griff Wilhelm VII. zu den Waffen. Er belagerte Saumur, wo er an Dysenterie (Ruhr) starb.



Er war mit Ermesinde verheiratet, einer Frau, deren Herkunft in der Forschung umstritten ist (siehe hierzu: Albrecht (Lothringen)). Wilhelm und Ermesinde hatten wohl zwei Töchter: Clementia, die Konrad I., Graf von Luxemburg, heiratete, und vermutlich Agnes, die erst Ramiro I. König von Aragón, später Graf Peter I. von Savoyen heiratete.



Literatur





  • Nouvelle Biographie Générale. Paris, 1859.


 
von Aquitanien, Graf PETER WILLHELM V. (VII.) (I1768)
 
165 Wladimir (ukr. Wolodymyr) I. Swjatoslawitsch (ukrainisch Володимир І Святославич, russisch Владимир Святославич; * 960, † 15. Juli 1015 in Berestowo), genannt Wladimir der Heilige, der Große oder der Apostelgleiche, war 980 bis 1015 Fürst von Kiew. Er war jüngster und unehelicher Sohn von Swjatoslaw I. aus dem Geschlecht der Rurikiden. Seine Mutter war Maluscha, die Schlüsselbewahrerin der Fürstin Olga.

Beginn der Herrschaft



Als ein Streit zwischen seinen Halbbrüdern Oleg und Jaropolk I., den legitimen Söhnen Swjatoslaws, ausbrach und Oleg 977 ermordet wurde, floh Wladimir zu seinem Onkel nach Schweden, wo er ein wikingisches Söldnerheer (Waräger) aushob. 979 oder 980 kehrte er zurück und fiel nach Nowgorod, eines der beiden Machtzentren der Kiewer Rus ein. Damit nicht zufrieden, zog er weiter nach Polozk, das er ebenfalls eroberte, den dortigen skandinavischen Fürsten Rogwolod erschlug und dessen Tochter Rogneda († 1000) zur Ehe zwang. Kampflos fiel ihm die Hauptstadt Kiew in die Hand. Darauf lud er seinen Halbbruder Jaropolk zu Verhandlungen ein und ließ ihn umbringen, wodurch er zum Alleinherrscher der Kiewer Rus wurde. Ein gewaltiges Problem stellten nun die angeworbenen Waräger dar, die bezahlt werden mussten. Er schickte einen Teil nach Byzanz, wo sie den Kern der Warägergarde bildeten. Andere Waräger setzte er hingegen als Verwalter in den Burgen seines Reiches ein.



Seine Macht festigte Wladimir durch weitere Feldzüge. 981 kämpfte er gegen die Ljachen (= Polen) um die Handelsmetropole Tschernien in der westlichen Grenzregion der Kiewer Rus. An den südlichen Grenzen seines Landes ließ er "Hilfsvölker" ansiedeln, welche das Reich schützten (so z.B. die turkstämmigen Torki und Berendei). Weitere Feldzüge führte er gegen Wjatitschen, Radimitschen, die baltischen Jatwinger, die Esten, die Wolgabulgaren und die Petschenegen.



Insgesamt vergrößerte er die Rus durch Unterwerfung der verschiedenen benachbarten Völker so, dass es bereits unter ihm vom Dnjepr bis zum Ladogasee und bis an die Düna reichte.



Christianisierung der Rus



Das wichtigste Ereignis der Regierungszeit Wladimirs war die Christianisierung der Kiewer Rus im Jahre 988 anlässlich seiner Vermählung mit der griechisch- byzantinischen Prinzessin Anna, weshalb er auch den Beinamen der Heilige erhielt und nach seinem Tod in den Stand eines Heiligen der orthodoxen Kirche erhoben wurde.



Vor seiner eigenen Taufe 987 beschreibt ihn die Heiligenlegende als Wüstling mit sieben Hauptfrauen und 800 Mätressen. Er ließ überall Götzenbilder aufstellen und war ein eifriger Anhänger des Heidentums. Zum christlichen Glauben brachte ihn der Überlieferung zufolge die Vernunft. Angeblich ließ er sich von allen Religionen Gelehrte schicken, und er wählte die beste aus. (Entgegnung an den moslemischen Gesandten: "Der Rus ist das Trinken Freude, wir können ohne das nicht sein.")



Tatsächlich war Wladimirs Taufe aber ein diplomatischer Schachzug: Ziel war die Verbindung mit dem byzantinischen Kaiserhaus. Kaiser Basileios II. benötigte Hilfe gegen die Bulgaren (die gemeinsamen Feinde Wladimirs und Basileus'). Wladimir schickte ein Heer von 6000 Rus nach Konstantinopel. Außerdem übte er durch Angriffe auf das byzantinische Cherson auf der Krim Druck auf den Kaiser aus. Schließlich willigte dieser ein: Wenn sich Wladimir taufen ließe, so würde Basileus II. ihm, für seine militärische Unterstützung, seine Schwester Anna zur Frau geben. So geschah es, und Wladimir I. bekam als erster europäischer Herrscher eine Purpurgeborene zur Frau. Die Taufe des Fürsten wurde in Kiew als großer Akt zelebriert: Nach dem Niederreißen der heidnischen Götterbilder fand eine Massentaufe im Dnjepr statt. Offenen Widerstand gegen die Christianisierung scheint es nicht gegeben zu haben, wenn sich auch das Heidentum vor allem in ländlichen Gebieten lange halten konnte. Die Kirche begann dennoch schnell mit dem Aufbau eines Netzes von Kirchen und Klöstern, das erheblich zur Festigung des Kiewer Reiches beitrug. Darüber hinaus entwickelte sich die Region durch den neuen Glauben auch kulturell weiter. Die Orthodoxie hatte damit endgültig eine dominante Stellung in der Rus erreicht. Zugleich war Wladimir durch die Annahme des Christentums und die Eheverbindung mit dem byzantinischen Kaiserhaus zu einer Figur von diplomatischer Bedeutung geworden.



Das Ende der Herrschaft



Solcherart abgesichert forcierte er den inneren Ausbau seines Territoriums. In neuen Burgstädten entlang der Dnjepr-Nebenflüsse siedelte er Slowenen, Kriwitschen, Wjatitschen und Tschuden an, die die Angriffe der Petschenengen abwehren sollten. Die Verwaltung der einzelnen Regionen der Kiewer Rus vertraute er seinen zwölf Söhnen an. Allerdings schwächte diese de facto Teilung das Reich. Ein erster schwerer Konflikt brach noch zu Wladimirs Lebzeiten um die reiche Handelsstadt Nowgorod aus. Der (nach dem Tod seines älteren Bruders Wyscheslaw) designierte Thronfolger Jaroslaw erhielt diese nach Kiew wichtigste Stadt. 1014 weigerte Jaroslaw sich, seinem Vater den Tribut zu zahlen. Zu einem Feldzug Wladimirs gegen seinen Sohn kam es nicht mehr, weil Wladimir am 15. Juli 1015 starb.



Wladimir zu Ehren wurde der Wladimir-Orden gestiftet und 1853 zu seinem Andenken in Kiew an dem hohen Dnjeprufer ein imposantes Denkmal errichtet.



Literatur





  • "Vladimir, the Russian Viking" von Vladimir Volkoff, ISBN 0879512342


  • "Wladimir. Roman über die Kiewer Rus." (Historischer Roman) von Semen Skljarenko, ISBN 3373003369


  • Th. Edinger, Rußlands älteste Beziehungen zu Deutschland, Frankreich und der römischen Kurie, 1911.


 
von Kiew, Großfürst WLADIMIR I. Swiatoslawitsch 'der Heilige' (I840)
 
166 Wladyslaw I., genannt Herman, (pol.) Władysław I. Herman (* um 1043; † 4. Juni 1102 in Plock) war von 1079 bis zu seinem Tod im Jahre 1102 Herzog von Polen, aus der Dynastie der Piasten.

Nach der Vertreibung seines Bruders Boleslaw durch den polnischen Adel und Kirche wurde der jüngere Sohn von Kasimir I. und der Dobroniega Maria auf den Thron in Krakau gesetzt.



Politik



Wladislaw I. unterstützte die Politik der Verständigung mit dem Reich und Böhmen, indem er dem letzteren die Tributrechte an Schlesien zugestand. Er war kein aktiver Monarch, die tatsächliche Macht in seinen Händen sammelte der Wojewode Sieciech. Dies brachte Unzufriedenheit des Adels hervor, der schließlich anfing, seine Söhne Zbigniew und Boleslaw zu unterstützen. Dies führte im Jahre 1097 zu einen verschärften Konflikt und 1099 zur anschließenden Teilung des Landes. Zbigniew bekam als Herrschaftsbezirk Großpolen mit Kujawien zugesprochen, während der jüngere Boleslaw Schlesien und Kleinpolen erhielt. Er selbst, als "Senior", übernahm Masowien und die Lehnsherrschaft über ganz Polen. Wladyslaw Herman krönte sich nicht zum König, da er sich dem Kaiser unterstellte, den er im Investiturstreit unterstützte, teilweise zahlte er wieder Böhmen Tribut aus Schlesien. 1091 unterwarf er vorübergehend Pommern (Einnahme von Stettin).



Familie



Wladyslaw I. heiratete mehrmals: Seine erste Frau war eine unbekannte Polin, die ihm einen unehelichen Sohn, Zbigniew, gebar. Um die Konflikte mit Böhmen zu entspannen, löste er die uneheliche Verbindung auf und heiratete 1080 Judith von Böhmen, die Schwester von Herzog Vratislav II.. Aus dieser Ehe ging der gemeinsame Sohn Boleslaw hervor.



Drei Jahre nach dem Tod von Judith von Böhmen, am 25. Dezember 1086, heiratete er 1089 Judith von Ungarn, die Tochter Kaiser Heinrichs III., die Witwe von König Salomon von Ungarn. Sie brachte Otto von Bamberg mit an den Hof in Gnesen. Sie schenkte Wladyslaw drei Töchter, unter anderem:





  • Agnes von Gandersheim (* 1090 - † 1125) Äbtissin von Quedlinburg und Gandersheim.


 
von Polen, Fürst WLADISLAW I. (HERMANN) (I816)
 
167 Zoe Karvounopsina (die Kohlenäugige) war die vierte Ehefrau des byzantinischen Kaisers Leo VI. und Mutter von Konstantin VII. (* 905).



  • um 903: Zoe wird die Geliebte des Kaisers Leo VI.


  • 905 wird sie Mutter des späteren Kaisers Konstantin VII. Porphyrogenetos


  • nach 905: Eheschließung mit Leo VI.


  • 912: Leo VI. stirbt


  • 914: Zoe übernimmt die Regierungsgewalt vom Patriarchen Nikolaus Mysticus und kündigt die Verträge mit den Bulgaren.


  • 917: Zoe schickt Botschafter zu den Petschenegen, um mit deren Hilfe die Bulgaren angreifen zu können.


  • 920?: Zoe wird von Romanos I. Lekapenos gestürzt; sie wird Nonne.


 
ZOE 'die Kohlenäugige' Karvounopsina (I1380)
 
168 Zoltán (*ca. 896; † 950), jüngster Sohn des Großfürsten Arpád und Großfürst von Ungarn (907-946)

Zoltán folgte 907 unter dem Fürsten Szabolcs, dem Stammvater der Gens Csak. Die Zentralgewalt verfiel völlig, die sieben Magyarenstämme und angeschlossenen chasarische Chabaren bekriegten sich. Die Ungarn führten viele Raubzüge durch, sogar bis nach Frankreich und Italien, in den Balkan und ins Deutsche Reich; dort erzwangen sie Tribute und erlebten 933 einen ersten schweren Rückschlag in der Schlacht bei Riade an der Unstrut.



Zoltán, der jüngste Sohn Arpáds, wurde nach einem überraschendem Überfall der Sachsen gefangen genommen, allerdings wird sein Name weder von deutschen noch von ungarischen Chronisten genannt, doch es musste sich um einen namhaften ungarischen Fürsten und Nachfahren Arpáds gehandelt haben. Daher nimmt man an, dass es sich um Zoltan handeln musste. Zoltán hatte im Jahr 904 eine mährische Fürstentochter geheiratet, wurde 906 der erste ungarische Statthalter in Mähren und später, zwischen 933 und 947, regierender Großfürst von Ungarn. Der Gefangene besaß einen so hohen Rang, dass die Ungarn bei den langwierigen Gesprächen in keiner Phase die Verhandlungen abbrachen. Schließlich kam in den letzten Monaten des Jahres 925 eine Einigung zustande, die beiden Verhandlungspartnern zusagte. Der ungarische Fürst wurde freigelassen, die Ungarn sicherten dafür in einem Vertrag dem Sachsenkönig zu, dass es in den kommenden neun Jahren Frieden zwischen den beiden Völkern geben würde.

 
von Ungarn, Großfürst ZOLTÁN (I906)
 
169

Als Pippiniden werden die frühesten bekannten Angehörigen der später Karolinger genannten fränkischen Herrscherfamilie bezeichnet. Das Machtzentrum der Pippiniden lag in Austrasien, nördlich der Ardennen, wo sie über ausgedehnten Grundbesitz und zahlreiche Klienten verfügten. Namensgeber und zugleich ältester bekannter Vertreter ist Pippin der Ältere. Er ermöglichte es der Familie, die Hausmeier im Reich der Merowinger zu stellen und damit die eigentliche Herrscherfamilie zu entmachten. Die Hochzeit von Pippins Tochter Begga mit dem Arnulfinger Ansegisel, den Sohn von Pippins engstem Verbündeten Arnulf von Metz, sicherte seine Politik auch familienpolitisch ab.

Nach Pippins Tod setzte sich sein Sohn Grimoald der Ältere nicht nur als sein Nachfolger durch, sondern schaffte es sogar, den damals noch kinderlosen König Sigibert III. dazu zu bringen, seinen, Grimoalds, Sohn zu adoptieren und zum Erben zu ernennen - als Childebertus adoptivus, sein eigentlicher Name ist unbekannt, wurde er nach Sigiberts Tod von den austrasischen Baronen anerkannt, die einen reibungslosen Regierungswechsel selbst bei einem Wechsel des Herrscherhauses der Alternative vorzogen, vom in Neustrien herrschenden Bruder Sigiberts, Chlodwig II., übernommen und ins Abseits gestellt zu werden. Chlodwig hingegen betrachtete Grimoalds Aktivitäten als "Staatsstreich", ließ ihn aus dem Hinterhalt gefangen setzten und in Paris im Kerker hinrichten.

Childebert konnte sich in Austrasien auf dem Thron halten, starb aber bereits 662 wohl eines natürlichen Todes, und setzte damit der Politik des Vaters und Großvaters sowie den Pippiniden im Mannesstamm insgesamt ein abruptes Ende. Erbe des Throns wurde Chlodwigs Sohn Childerich II., Erbin des umfangreichen Familienbesitzes wurden über seine Tante Begga und ihr Ehemann Ansegisel die Arnulfinger, vor allem deren gemeinsamer Sohn Pippin der Mittlere, dem es erst 18 Jahre später gelang, den plötzlichen Absturz von der Macht wieder wett zu machen. Grimoalds letztlich erfolglose Operation und die Krise, die er der Familie (der Arnulfinger) damit einbrachte, kommt in den Chroniken der Zeit so schlecht weg, dass es lange Zeit nicht möglich war, den Ablauf der Ereignisse zu rekonstruieren: oft wurde sogar bestritten, dass Grimoald überhaupt einen Sohn gehabt hat.

Pippins Sohn Karl Martell schließlich wurde dann zum Namensgeber der neuen Dynastie der Karolinger, die die Tradition der Pippiniden als auch die der Arnulfinger bis hin zum Erlangen der Kaiserkrone im Jahr 800 fortsetzte.

Herrscher aus dem Geschlecht der Pippiniden waren:

  • Pippin der Ältere († 639), Hausmeier ab spätestens 624/25
  • Grimoald der Ältere († 656/657), Hausmeier vermutlich um 643
  • Childebertus adoptivus († 662), von Sigibert III. adoptiert, König der Franken 656

Stammliste

  1. Pippin der Ältere, † 640, 613 bezeugt, 623/629 Hausmeier in Austrien; ∞ Itta/Iduberga, * 592, † 652, stiftet 640 das Kloster Nivelles
    1. Begga, † wohl 692, stiftet 690/691 Andenne ∞ Ansegisel, um 662 bezeugt, † erschlagen vor 679, (Arnulfinger)
    2. Grimoald, * um 615, † hingerichtet 656/657 im Gefängnis in Paris, 642-643 Hausmeier in Austrien, um 650 Mitgründer der Klöster Stablo und Malmedy
      1. Childebertus adoptivus, † 662, 656/662 König der Franken in Austrien
      2. Vulfetrudis, (* wohl 639/640, † 23. November 669, 658/669 Äbtissin von Nivelles, dort auch begraben
    3. Geretrudis, † 17. März 659, um 644/658 Äbtissin von Nivelles
 
Family: Majordomus PIPPIN der Ältere / ITTA (F634)
 
170

Die Arnulfinger sind die Nachkommen von Bischof Arnulf von Metz. Sie sind, zusammen mit den Pippiniden, eine der dynastischen Linien die zu den Karolingern führten. Arnulf von Metz wurde später heilig gesprochen.



Die Macht der Arnulfinger entstand durch das enge Bündnis zwischen Arnulf und Pippin dem Älteren, den beiden Führern des austrasischen Adels. Pippins Tochter Begga wurde mit Arnulfs Sohn Ansegisel verheiratet. Arnulf und Pippin der Ältere waren die Spitzen der austrasischen Adelsverschwörung gegen Königin Brunichild. Nach dem missglückten Staatsstreich des (pippinidischen) Hausmeiers Grimoald (661) gingen Macht, Erbe und politische Ziele auf den Sohn Ansegisels und Beggas, Pippin den Mittleren über. Nach seinem Sieg über den neustrischen Hausmeier Ebroin in der Schlacht bei Tertry (687) hatte dieser die Macht im merowingischen Reich inne.



Pippins Söhnen wurden entscheidende Ämter übertragen: Grimoald der Jüngere wurde um 700 Hausmeier Neustriens, Drogo Dux in der Champagne. Karl Martell, Sohn Pippins aus einer Friedelehe gilt als Neugründer der Dynastie, nach ihm nun Karolinger benannt. Die Besitzungen der Arnulfinger lagen um Metz und Verdun, die der Pippiniden in den Ardennen, im Haspengau und in Toxandrien.





Stammliste



Um 800 wurde den Arnulfingern als Vorfahren der Karolinger und des zu dieser Zeit regierenden Karls des Großen in Metz eine Ahnenliste zugewiesen, die 200 Jahre zurück reichte und mit einem Anspert begann, der Blithilde, eine Tochter König Chlothars geheiratet haben soll. Der älteste Sohn des Paares, Arnold, soll der Vater Arnulfs von Metz gewesen sein - so auch noch 1877 bei Grotes Stammtafeln nachzulesen. Der Stammbaum wird heute übereinstimmend als Phantasiegebilde angesehen, dessen Zweck vor allem darin liegt, die Verwandtschaft zu den Merowingern und die sich daraus ergebende politische Kontinuität aufzuzeigen.





  1. Arnulf von Metz, * um 582, 613 bezeugt, † 18. Juli wohl 640, 614/629 Bischof von Metz, begraben in Habendum bei Remiremont, später umgebettet nach St. Arnulf in Metz; ∞ NN



    1. Chlodulf, Bischof von Metz um 660, gestorben am 8. Juni 696



      1. Aunulf *? † nach 670






    2. Ansegisel, geboren um 610, um 662 bezeugt, † vor 679; ∞ Begga, † wohl 692, Tochter Pippins des Älteren, 690/691 Stifterin des Klosters Andenne (Pippiniden)



      1. Pippin der Mittlere, † 16. November 714 in Jupille, 680 dux, 688 Hausmeier (principale regimine majorum domus), ∞ I um 670/675 Plektrudis, 691/717 bezeugt, Gründerin von St. Maria im Kapitol in Köln, Tochter des (Pfalzgrafen) Hugobert und der Irmina von Oeren; ∞ II Chalpaida, uxor nobilis et elegans



        1. (I) Drogo, † 708, dux der Champagne, dann dux der Burgunden, begraben in St. Arnulf in Metz; ∞ nach 688 Anstrudis, Tochter des neustrischen Hausmeiers Waratto und der Ansfled, Witwe des neustrischen Hausmeiers Berchar



          1. Arnulf, *um 695 † nach 723, 715 dux


          2. Hugo, † 730, 715 sacerdos (Priester), Bischof von Paris, Rouen und Bayeux, Abt von Jumièges


          3. Pippin 715 bezeugt


          4. Gottfried , 715 bezeugt






        2. (I) Grimoald der Jüngere, † erschlagen April 714 in St. Lambert in Lüttich, um 700 Hausmeier in Neustrien und Burgund; ∞ Theudesinda , Tochter Friesenfürsten Radbod



          1. Theudoald, Mutter unbekannt, † wohl 741, 714/715 Hausmeier, 723 als nepos (Enkel, Nachkomme, Verwandter) Karl Martells erwähnt






        3. (II) Karl Martell, † 22. Oktober 741 in Quierzy, 717 Hausmeier in Austrien, 718 Hausmeier im gesamten Frankenreich, begraben in der Abtei Saint-Denis; ∞ I Chrothrud, † vor 725; ∞ II Swanahild, illustris matrona, 725/741 bezeugt, Nichte des Herzogs Odilo von Bayern (Agilolfinger) - Nachkommen siehe Stammliste der Karolinger


        4. Childebrand, Mutter unbekannt, † nach 751, Graf in Burgund, setzte die Fredegar-Chronik fort



          1. Nibelung, Graf (wohl in Burgund)


          2. Eccard


















 
Family: Majordomus ARNULF / ODA (F633)
 
171 >=2 Ki. DIENER, Maria Margaretha (I136)
 
172 >3 Ki., seine 2. Ehe von OTT, Edler Johannes (Jacob) Caspar (I367)
 
173 0840 Äbtissin von Faremoutiers ROTHILDE (I2095)
 
174 1 Ki. Margaretha (I19)
 
175 1 Sohn MÜLLER, Anna Maria (I328)
 
176 1. Baron d' Avagour, 1. Comte de Vertus et de Goello van Bretagne, Francois (I22915)
 
177 1. Conde de Haro de Velasco, Pedro Fernandez (I33314)
 
178 1. Conde de Melgar Enriquez, Bernardino (I32593)
 
179 1. Conde de Plasencia de Zuniga, Pedro (I33318)
 
180 1. Duc de Montmorency de Montmorency Damville, Anne (I15743)
 
181 1. Duc de Nemours van Armagnac, Bernhard (I26669)
 
182 1. Duc de Sully de Bethune, Maximilien (I31716)
 
183 1. Duca di Montalto van Aragon, Ferdinand (I32631)
 
184 1. Duke of Cambridge van Engeland en Hannover, Adolphus Frederick (I11816)
 
185 1. Duque de Bejar, 1. Duque de Plasencia de Zuniga, Alvaro (I33316)
 
186 1. Duque de Medina de Rio Seco Enriquez, Fernando (I32561)
 
187 1. Ehe 7 Ki., 2. Ehe ? Ki. VEITZ, Bilcken (Sibille) (I477)
 
188 1. Ehe kinderlos, ihre 2. Ehe HINTZEN, Engel (I223)
 
189 1. Ehe: Gottfried RAUSCH, Maria Rosine (Johanne) Karoline (I388)
 
190 1. Furst van Hohenlohe Ingelfingen van Hohenlohe Langenburg, Heinrich August (I17578)
 
191 1. Furst van Hohenlohe Kirchberg van Hohenlohe Kirchberg, Karl August (I17565)
 
192 1. Furst van Hohenlohe Waldenburg Schillingfurst van Hohenlohe Waldenburg, Philipp Ernst (I15538)
 
193 1. Furst van Isenburg Budingen van Ysenburg Budingen, Ernst Casimir (I21839)
 
194 1. Furst van Khevenhuller Metsch van Khevenhuller Aichelberg, Johann Joseph (I27298)
 
195 1. Furst van Leiningen van Leiningen Dachsburg, Karl Friedrich Wilhelm (I20401)
 
196 1. Furst van Sayn Wittgenstein Berleburg van Sayn Wittgenstein, Christian Heinrich (I20423)
 
197 1. Furst van Schonburg Hartenstein van Schonburg Waldenburg, Friedrich Alfred (I27215)
 
198 1. Furst van Solms Hohensolms van Solms Hohensolms, Karl Christian (I21985)
 
199 1. Furst van Stolberg Gedern van Stolberg Gedern, Friedrich Carl (I11607)
 
200 1. Furst van Stolberg Rossla van Stolberg Rossla, Botho (I21938)
 

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