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- Cerdic (* um 467; † 534) war der erste König des angelsächsischen Königreiches Wessex.
Wichtigste Quelle zu Cerdic ist die Angelsächsische Chronik; da diese lange nach den tatsächlichen Ereignissen verfasst wurde, können viele dort angegebenen Details nicht überprüft werden, einiges muss als legendär gelten.
Cerdic entstammt dem Volk der Sachsen, das in der Spätantike an der deutschen Nordseeküste beheimatet war und im Verlauf des 5. Jahrhunderts daran ging, gemeinsam mit den benachbarten Angeln und Jüten die seit Anfang des Jahrhunderts weitgehend von römischem Schutz entblößte britische Insel zu erobern. Zunächst, um 450, war der am nächsten gelegene Teil Englands, nämlich Kent, Ziel der Sachsen (der Überlieferung nach unter Hengest und Horsa).
Über Cerdics familiäre Herkunft ist praktisch nichts bekannt. Er war Anführer einer sächsischen Truppe, (die Chronik nennt sie gewissas), die um 495 im heutigen Hampshire, wohl in der Gegend des heutigen Bournemouth, landete und bald gegen die einheimischen Romano-Briten einen stabilen Brückenkopf bilden konnte. Da dieser westlich der bisherigen Landungen der Sachsen lag, bürgerte sich dafür die Bezeichnung Wessex ein. Inwieweit Cerdics Truppen an der Schlacht von Mons Badonicus beteiligt waren, so sie denn überhaupt historisch gewesen ist, muss offen bleiben. Erkennbar ist zumindest ein Vordringen in Richtung der Salisbury-Ebene in Wiltshire und danach eine Expansion in das innere Hampshire, ehe Cerdic 519, wie die Chronik vermerkt nach einem Sieg gegen die Briten bei Charford, die Königskrone erhielt, sodass dieses Jahr als Beginn des Königreiches Wessex gilt. Eine wichtige Rolle bei den Eroberungen spielte offenbar auch Cerdics Sohn Cynric, aber auch seine Neffen Stuf und Wihtgar, die nach der Eroberung der Isle of Wight dort in seinem Namen regierten. Die Historizität und Chronologie der in der Chronik genannten Schlachten (neben der am Mons Badonicus findet eine Schlacht von Netley gegen einen König Nadd-Kudd Erwähnung) ist umstritten. Ein Vorstoß über die Themse nach 530 scheint bis nach Bedford gegangen zu sein. Beim Tode Cerdics jedenfalls war sein Königreich im Süden der Insel fest etabliert und hatte das Potenzial zu weiterer Ausdehnung nach Norden.
Interessanterweise ist Cerdics Name britischen Ursprungs, was zunächst verwirrt und von einigen Historikern damit erklärt wird, er habe eine britische Mutter gehabt. Übrigens ist nicht auszuschließen, dass Cerdic bei seiner Landung bereits sächsische Kolonisten vorgefunden hat. Die näheren Umstände und der Zusammenhang mit der ungesicherten Schlacht am Mons Badonicus verlieren sich aber im Dunkel der Mythen und sind heute kaum mehr aufzuhellen. [1]
- Cerdic was the founder of the West Saxon kingdom, or Wessex. All the sovereigns of England except Canute, Hardecanute, the two Harolds, and William the Conqueror are said to be descended from him. A Continental Ealdorman who in 495 landed in Hampshire, Cerdic was attacked at once by the Britons. Nothing more is heard of him until 508, when he defeated the Britons with great slaughter. Strengthened by fresh arrivals of Saxons, he gained another victory in 519 at Certicesford, a spot which has been identified with the modern Charford, and in this year took the title of king. Turning westward, Cerdic appears to have been defeated by the Britons in 520 at Badbury or Mount Badon, in Dorset, and in 527 yet another fight with the Britons is recorded. His last work was the conquest of the Isle of Wight, probably in the interest of some Jutish allies [2, 3]
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